Über LindA - Wer sind wir ? Wie arbeiten wir ?

LindA entstand 2009 als Zusammenschluss verschiedener Bürgerinitiativen und Interessengruppen, die sich das Ziel gesetzt haben, in möglichst offener Beteiligung die Heidelberger Altstadt als lebenswerten Stadtteil zu erhalten und zu gestalten.

LindA ist eine Bürgerinitiative und hat sich 2011 folgende Arbeitstruktur gegeben

1. Über die Bekämpfung der Symptome hinaus setzt sich LindA mit den Ursachen der Probleme auseinander 
   und tritt daher für die öffentliche Diskussion zum Thema „Gesamtkonzept Altstadt“ (Stadt – und Tourismus-
   entwicklung) unter Mitwirkung der Bevölkerung ein .


2. Grundlage für die Arbeit von LindA  sind die 17 Forderungen vom 28. 9. 2009 und die  Agenda  Altstadt vom  

    07.10.2010 im Bereich Downloads 

 

3. Oberstes Entscheidungsgremium ist das Plenum.

-  Das Plenum besteht aus den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der LindA - Sitzungen.

-  Das Plenum ist beschlussfähig, wenn mindestens 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer anwesend sind.

-  Das Plenum bestimmt insbesondere alles Organisatorische im Zusammenhang mit den LindA - Treffen - einschließlich
   Moderation und Tagesordnung.

-  Die Beschlüsse des Plenums sind Grundlage für die Arbeit und sind für alle, die LindA nach außen vertreten,
   verbindlich.
-  Über die LindA – Treffen werden Beschlussprotokolle geführt.

-  Weitere wichtige Informationsquelle ist die Homepage von LindA. (linda-heidelberg.de)

 

4.  Die LindA -Treffen finden bis auf weiteres jeden dritten Dienstag im Monat statt

 

5.  Das Plenum kann zu einzelnen  Bereichen Arbeitsgruppen bilden. Die jeweilige Arbeitsgruppe arbeitet selbst-
     verantwortlich. Sie präsentiert ihre Ergebnisse im Plenum und legt sie dort zur Abstimmung vor.

 

6. Die Arbeitsgruppe ist auch für die Umsetzung der von ihr geplanten Aktion verantwortlich, gegebenenfalls unter 
    Mithilfe anderer LindA - Mitglieder.


LindA  -  Leben in der Altstadt   - Unsere Positionen für ein gutes Miteinander

Heidelberg ist eine überschaubare Stadt, in der das Leben

zumindest scheinbar) noch in Ordnung ist.

Eine kleine Großstadt mit so unendlich vielen Facetten,

so voller Schönheit und Brüche, Romantik und an manchen Stellen

eben doch Dreck und Müll und Lärm und den Problemen,

die jede Stadt dieser Größe nun einmal hat.

                                                                                (Wolfgang Burger, Tödliche Geliebte)

 

 

Die Bürgerinitiative LindA setzt sich für den Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen in der Altstadt in folgenden Bereichen ein:

  

Bürgerbeteiligung

 

Lebendige Demokratie durch Beteiligung engagierter und sachkundiger Bürger

 

Wir brauchen eine öffentliche Diskussion zum Thema „Gesamtkonzept Altstadt“ unter Mitwirkung der Bürgerschaft.

 

Wir unterstützen Bürgerbeteiligung nach den Leitlinien der Stadt, aber auch unabhängig davon. Die gewählten Gremien der Stadt sollten dies nicht als Konkurrenz, sondern als wichtige Ergänzung sehen. Allerdings müssen die Ergebnisse eines Beteiligungsprozesses in der Umsetzung wiederzufinden sein, sie dürfen nicht ignoriert werden.

 

Wohnen

 

Stärkung der Altstadt als Wohnquartier, insbesondere für Familien

 

Alle Bewohner der Altstadt benötigen ein gesundes, gefahrloses, ökologisch intaktes Wohnumfeld mit entsprechender Infrastruktur.

 

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Wohnungen so umgebaut, dass sie nicht mehr als Wohnraum für Familien zur Verfügung stehen. Insbesondere wurden Wohnungen zur Kurzzeitvermietung (Airbnb), zu Hostels und zu Einzimmer-Apartments umgewidmet. Die hierzu vom Gemeinderat beschlossenen Zweckentfremdungsverbote müssen umgesetzt und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen vollzogen werden.

 

Verkehr

 

Pollersystem für Verkehrsberuhigung der Altstadt, Einhaltung der Lieferzeiten, Förderung klimaneutraler Mobilität

 

Wir unterstützen das Konzept Verkehrsberuhigung Altstadt, an dem wir intensiv mitgearbeitet haben und fordern dessen schnelle Umsetzung: als erster Schritt hin zu einer autofreien Innenstadt wird für alle privaten Kraftfahrzeuge, die von außen kommen, die Zufahrt zur Altstadt mit Pollern geschlossen. Selbstverständlich wird die Zufahrt für Altstädter, für Sicherheits- und Servicefahrzeuge usw. sichergestellt. Als Sofortmaßnahme soll ein Bus-Poller die Anzahl der zum Busparkplatz Schloss auffahrenden Reisebusse regulieren entsprechend den seit Jahren bestehenden Zufahrtsbeschränkungen.

 

Der Lieferverkehr für den Einzelhandel muss die festgesetzten Anlieferzeiten einhalten. Für die Paketdienste sollen Stützpunkte eingerichtet werden, von denen alle Sendungen, für die das möglich ist, mit Lastenfahrrädern zum Empfänger gebracht werden.

 

Tourismus

 

Reduzierung des Kurzzeit-Tourismus, Stärkung eines nachhaltigen Qualitätstourismus gemäß dem geltenden Tourismusleitbild Heidelberg, Begrenzung der klimaschädlichen Mobilität

 

Ca. 1,5 Millionen Touristen übernachten pro Jahr in Heidelberg, mehr als 12 Millionen Tagestouristen kommen jährlich. Wie wollen eine gastfreundliche Stadt sein und plädieren daher für eine Reduzierung des Kurzzeit-Tourismus („Heidelberg in 2 Stunden“) und für die Ausweitung der Angebote für längeren Aufenthalt. Konzepte für die klimaneutrale Anreise der Besucher müssen entwickelt werden. Die Schlossbesucher sollen mit der Bergbahn oder zu Fuß zum Schloss kommen.

 

Bürgerhaus

 

Bürgerhaus Altstadt – baldige Umsetzung

 

Die Altstadt braucht ein Bürgerhaus, wo Initiativen und Vereine kostenlos ihre Treffen und Veranstaltungen abhalten können.

Im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahrens „Nachnutzung Erdgeschoss Karlstorbahnhof“ bietet sich eine Möglichkeit, dies in nächster Zeit auf den Weg zu bringen.

  

Lärm

 

Maßnahmen für eine deutliche Reduzierung der Lärmbelästigung der Anwohner

 

An vielen Brennpunkten der Altstadt ist die Lärmbelästigung für die Anwohner, vor allem nachts, unerträglich. Deshalb brauchen wir ein funktionierendes Beschwerdemanagement bei Stadtverwaltung, Polizei und Ordnungsdienst (KOD) rund um die Uhr und eine klare Regelung der Zuständigkeiten von Polizei und KOD. Die Präsenz von Ordnungskräften muss verstärkt werden; Beschwerden von Anwohnern müssen ernst genommen und umgehend verfolgt werden. Der Lärm aus den unterschiedlichen Lärmquellen muss auf die gesetzlich zulässigen Grenzwerte für Lärmemissionen zurückgeführt werden. Das betrifft z.B. Beschallungsanlagen bei öffentlichen Events, Lärm von Musikanlagen in Gaststätten usw. Verstöße müssen angemessen sanktioniert werden.

 

Öffentlicher Raum

 

Schutz und Unterhalt des öffentlichen Raums, Erhalt klimaökologisch wertvoller Flächen in der Altstadt

 

Plätze und Straßen müssen Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger behalten bzw. wiedergewinnen. Mit der Verkehrsberuhigung können mehr Straßen als Spielstraßen ausgewiesen oder in die Fußgängerzone integriert werden. Wir wollen keine Ausweitung der Außenbewirtschaftung; die genehmigten Flächen müssen durch Bodenmarkierungen gekennzeichnet und entsprechend kontrolliert werden. Wir wenden uns gegen neue Gaststättenkonzessionen; Ladenlokale oder gar Wohnungen dürfen nicht zu neuen Gaststätten umgewidmet werden. Bestehende Grünflächen und Innenhöfe müssen erhalten bleiben.